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Icinga - Best Practices eines Forks
von Bernd Erk (NETWAYS GmbH)
Friday, 25.05.2012, Europa I, 16:00-16:45 Uhr
Open Source Software oder Freie Software ist mit der Erlaubnis verbunden sie zu nutzen, zu kopieren, zu verbreiten und auch Änderungen daran vorzunehmen. Gibt man die Software weiter, wird je nach Lizenzmodel erwartet, auch den Quellcode mitzuliefern oder diesen sogar zu veröffentlichen. Diese Regelungen erlauben es, auch eine komplette Open Source Software, getrennt vom bisherigen Projekt weiterzuentwickeln. Man spricht dann von einem sogenannten Fork.
Aus einer solchen Entwicklung ist vor drei Jahren die Monitoring Lösung Icinga, als Fork von Nagios entstanden. Nagios ist eine eine sehr bekannte und weit verbreiteten Open Source Lösung für die Überwachung von Netzwerken, Servern und Applikationen. Während sich das Universum rund um Nagios sich in den letzten Jahren sehr dynamisch weiter entwickelt hat, gab es bei der Software Nagios selbst kaum Innovation. Da viele Versuche unterschiedlicher Community Mitglieder, den Hauptentwickler der Software zu unterstützen oder eine Weiterentwicklung zu erreichen, gescheitert sind, haben sich Teile der bisherigen Nagios Community und der NETWAYS GmbH im Jahr 2009 gemeinsam entschlossen die Software zu forken und unter dem Namen Icinga unabhängig vom bisherigen Entwickler weiter voranzutreiben. Nach nun etwas mehr als 3 Jahren hat Icinga den Vorgänger bei Features und Funktionen schon lange überholt.
Der Vortrag erläutert anhand des Beispiels Icinga, typische Gründe für einen Fork, welche Vorüberlegungen angestellt wurden und welche Herausforderungen und Schwierigkeiten es zu meistern gilt. Aus der Erfahrung der letzten zwei Jahre wird versucht einige Best Practices für das Management eines Forks und eines Open Source Projekts abzuleiten. Angefangen bei der organisatorischen Entwicklungen bis hin zu technischen Tools und Vorgehensweisen.
Über den Autor Bernd Erk:
Bernd Erk ist bei dem Nürnberger Open Source und Systems Management
Spezialisten NETWAYS GmbH als Managing Director tätig. Zuvor war
er bei der Quelle Schickedanz AG & Co. als Systemspezialist tätig, wobei
sein Tätigkeitsschwerpunkt auf Solaris, HPUX, sowie Oracle-Datenbanken
lag. Anschließend arbeitete Bernd knappe acht Jahre als Business Unit
Manager für ise-informatik und beschäftigte sich dort hauptsächlich mit
Oracle-Datenbanken und serviceorientierten Architekturen.